Wenn es eine Sache gibt, die Sie über Suchmaschinenoptimierung wissen sollten, dann, dass nichts lange so bleibt wie es ist. Tatsächlich braucht es nicht viel, um die Kehrseite der Medaille kennenzulernen: Es reicht schon, wenn Sie etwas zu lange nicht die aktuellen Trends und Änderungen im Blick haben. Um sicherzustellen, dass Ihnen das nicht passiert, beleuchten wir jetzt einige früher sehr beliebte SEO-Taktiken, die aber heute nicht mehr viel wert sind und die wir deshalb hiermit als veraltet verabschieden wollen!
Ganz oben auf der Trickliste stand bisher häufig, Inhalt für eine Textlänge von unter 300 Wörtern zu optimieren. Während diese extrem kurzen Texte früher sehr erfolgreich in SEO-Kampagnen waren, haben es Content Marketer und Brand Manager heutzutage bei Google und anderen Suchmaschinen leichter, wenn sie längere, informative Passagen verfassen.
Mittlerweile hat das Erzwingen von Keywords im Seitentitel den Status von „erforderlich“ zu „unnötig“ gewechselt. Konzentrieren Sie sich lieber darauf, einen Titel zu finden, der aussagekräftig ist, der stark mit dem Inhalt Ihrer Seite in Verbindung steht und sich auch auf humorvolle Techniken wie Alliterationen stützt.
Abgesehen davon, dass eine Verwendung von zu vielen verschiedenen Keywords pro Seite einen eher unfokussierten Eindruck macht, verrät man durch das Auflisten von Begriffen im Meta-Tag „keywords" auch Mitbewerbern, für welche Keywords man gerne ranken würde. Da die hier angegebenen Keywords ohnehin keine Auswirkungen mehr auf das Ranking haben, sollten Sie dieses Meta-Element lieber unausgefüllt lassen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, die wichtigsten Schlüsselbegriffe und geläufigen Synonyme in natürlichem Maße in Ihren Web-Texten unterzubringen.
Wenn es um eingehende Links geht, könnte man meinen: „Je mehr desto besser.“ Diese Binsenweisheit gilt aber schon seit langem nicht mehr für die Suchmaschinenoptimierung. Die Wahrheit ist, dass das Kaufen von Bulk Links und das Verzichten auf qualitative Verlinkungen zu anderen relevanten Meinungsführern nicht zu einem besseren Ranking Ihrer Website beiträgt. Im Gegenteil: Bemerkt Google einen unnatürlichen Linkaufbau, werden Sie sogar abgestraft und können bereits errungene Rankings schnell wieder verlieren.
Vor nicht allzu langer Zeit war es noch irrelevant, ob Sie guten oder schlechten Content geliefert haben, solange Sie nur jede Gelegenheit genutzt haben, Gastbeiträge zu posten. Ähnlich wie beim Linkbuilding hat diese Praxis sich erheblich in Richtung Qualität verschoben. Egal, ob Sie sich als Gastautor auf fremden Websites präsentieren oder ob andere Unternehmen Beiträge auf Ihrem Blog verfassen: Achten Sie darauf, dass die jeweiligen Marken zu Ihnen passen und es sich um hochwertige Inhalte handelt, die Ihnen eine gute Reputation bringen.
Das Einbinden von Bildern auf Websites ist ein weiteres beliebtes Mittel, um seine Produkte und Leistungen ansprechend zu bewerben. Allerdings wird eines häufig vergessen: Das Verfassen von alternativen Texten für diese Bilder. Wer seine Bilder nicht korrekt beschriftet, verschenkt die Möglichkeit, dass Suchmaschinen diesen Content bei passenden Suchanfragen ausgeben. Bilder und Bildtexte zu vernachlässigen bedeutet daher auch einen großen Nachteil aus der SEO-Perspektive.
Es gab einmal eine Zeit, in der das exakte – und manchmal unsinnige – Verwenden von Keyword-Phrasen in Website-Texten der effektivste Weg war, die SEO-Ergebnisse zu verbessern. Heute überzeugen Sie nicht nur potentielle Kunden, sondern auch Suchmaschinen mehr mit hochwertigem, sprachlich ausgefeiltem Content. Google & Co. verstehen inzwischen auch Pluralformen, Synonyme etc. Klammern Sie sich also nicht an eine steife Phrase, sondern bauen Sie Inhalte sinnvoll um einen Keyword-Bereich herum auf.
Klar ist: Nichts ist in Stein gemeißelt. Wer seine Website dauerhaft gut gerankt haben möchte, der sorgt am besten dafür, dass er immer auf dem Laufenden ist. Denn Google und seine Algorithmen-Optimierungen schlafen nicht!