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Digital Commerce 2026: Was die Marktverschiebungen für den Mittelstand bedeuten

Der deutsche E-Commerce-Markt ist in Bewegung  – und diese Bewegung betrifft den Mittelstand unmittelbar. Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Frage, ob ihre bestehende Commerce-Plattform zukünftiges Wachstum noch trägt oder bereits zum strategischen Engpass wird. Aktuelle Marktanalysen von iBusiness und dem EHI Retail Institute zeigen eine deutliche Verschiebung in der Systemlandschaft: Plattformen gewinnen und verlieren spürbar an Relevanz, klassische Enterprise-Systeme geraten unter Druck, und für den Mittelstand ergeben sich daraus zunehmend strategische Grundsatzentscheidungen.

Die Grafik zeigt den Aufstieg von Shopify, Shopware und SAP im digitalen Handel 2026 mit einem gelben Pfeil.

Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen – und zeigt, was sie konkret für mittelständische B2B-Unternehmen bedeuten.

Gewinner und Verlierer im Plattformmarkt

Die Marktanalysen von iBusiness und EHI zeichnen ein klares Bild: Der Plattformmarkt konsolidiert sich – allerdings nicht zugunsten weniger Systeme, sondern zugunsten klarerer Rollen.

Shopware bleibt Marktführer – aber mit schwindendem Vorsprung

Shopware ist weiterhin die meistgenutzte Shop-Plattform im deutschsprachigen Raum. Der Marktanteil wächst jedoch nur noch moderat. Der Abstand zu den Verfolgern wird kleiner, insbesondere durch dynamische Wettbewerber mit SaaS- und API-fokussierten Ansätzen.

Shopify ist der große Gewinner

Shopify verzeichnet die stärksten Zuwächse. Die Plattform wird zunehmend auch von komplexeren Organisationen eingesetzt. Gründe sind die Geschwindigkeit der Implementierung, das App-Ökosystem und die Skalierbarkeit. Für viele mittelständische Unternehmen ist Shopify damit erstmals eine realistische Option jenseits klassischer Enterprise-Systeme.

Salesforce und SAP stagnieren oder verlieren Anteile

Enterprise-Suiten verlieren verlieren insbesondere im Mittelstandan Attraktivität. Hohe Lizenzkosten, lange Implementierungszeiten und begrenzte Anpassungsfähigkeit gelten als zentrale Gründe für die rückläufige Nutzung im Mittelstand.

OXID und ältere Enterprise-Systeme verlieren deutlich

Legacy-Plattformen geraten massiv unter Druck. Der Wartungsaufwand steigt, während Innovationsgeschwindigkeit und Integrationsfähigkeit sinken. Viele Händler bereiten aktuell aktiv Ablösungs- oder Replatforming-Projekte vor.

Zunehmend individuelle Systemlandschaften

Statt „One-size-fits-all“-Plattformen setzen immer mehr Unternehmen auf hochgradig individualisierte Architekturen.

Trend im Mittelstand: Weg von monolithischen Systemen – hin zu Composable

Überträgt man diese Marktbewegungen auf aktuelle Projekte im Mittelstand, zeigt sich folgende Entwicklung: Der Mittelstand verabschiedet sich zunehmend von starren Komplettlösungen und entwickelt modulare, API-basierte Systemlandschaften.

Typische Merkmale dieser Entwicklung:

  • Headless-Commerce-Architekturen
  • Entkopplung von Frontend und Backend
  • Integration spezialisierter Systeme für
    • PIM
    • DAM
    • CMS
    • Search
    • Marketing Automation

Ziel ist nicht mehr „eine Software für alles“, sondern eine flexible Architektur, die es Unternehmen ermöglicht, schneller auf Marktanforderungen zu reagieren und Systeme gezielt weiterzuentwickeln, ohne die gesamte Plattform austauschen zu müssen.

Was bedeuten diese Veränderungen für mittelständische B2B-Unternehmen?

Für B2B-Hersteller und technischen Großhandel entstehen daraus klare Handlungsfelder:

1. Systementscheidungen werden strategischer

Die Wahl der Commerce-Plattform ist keine reine IT-Frage mehr, sondern eine langfristige Weichenstellung für Internationalisierung, Prozessautomatisierung und Vertriebseffizienz.

2. Replatforming wird zur Normalität

Viele Unternehmen modernisieren ihre Landschaft nicht mehr optional, sondern aus technischer Notwendigkeit. Stillstand wird zunehmend zum Risiko.

3. Komplexe Anforderungen brauchen modulare Antworten

B2B-spezifische Anforderungen – z. B. kundenspezifische Preise, Rollen- und Rechtestrukturen, Freigabeprozesse – lassen sich in modularen Architekturen deutlich flexibler und nachhaltiger abbilden als in monolithischen Systemen.

4. Geschwindigkeit wird zum Wettbewerbsfaktor

Unternehmen, die neue Funktionen oder Prozesse schneller umsetzen und neue Märkte schneller erschließen können, sichern sich messbare Wettbewerbsvorteile.

Blackbit als Technologiepartner für den Mittelstand

Blackbit unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, aus einer Vielzahl von Systemen eine zukunftssichere Digital Commerce Architektur zu entwickeln.

Der Ansatz: Keine Tool-Verliebtheit – sondern Architekturdenken.

Das bedeutet konkret:

  • objektive Bewertung existierender Systemlandschaften
  • technologieoffene Systemauswahl
  • Entwicklung modularer Zielarchitekturen
  • realistische Roadmaps für Migration und Modernisierung

Die Digital Commerce Performance Roadmap (DCPR)

Mit der Digital Commerce Performance Roadmap (DCPR) bietet Blackbit Unternehmen ein strukturiertes Orientierungsmodell, um Technologieentscheidungen planbar, priorisiert und messbar zu machen.

Die DCPR hilft dabei:

  • den Reifegrad der aktuellen Systemlandschaft zu bewerten
  • Engpässe zu priorisieren
  • Engpässe und Risiken in Replatforming-Projekten zu strukturieren
  • Investitionen strategisch zu steuern

Fazit

Der Markt konsolidiert sich – basierend auf aktuellen Marktanalysen – jedoch nicht im Sinne von weniger Komplexität.

Im Gegenteil: Die Systemlandschaften werden modularer, spezialisierter und strategischer.

Für den Mittelstand bedeutet das:

Nicht jede Trendplattform ist automatisch die richtige Wahl. Entscheidend ist eine Architektur, die zum Geschäftsmodell, den Prozessen und den Wachstumszielen passt.

Wer heute strukturiert plant, vermeidet teure Fehlentscheidungen morgen.

Stehen Sie vor einer Plattformentscheidung? Lassen Sie uns Ihre Optionen gemeinsam bewerten.

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