Ein Blick in den Kalender, die E-Mails checken, Termine koordinieren, Zeiterfassung einhalten – das Telefon klingelt, der Messenger blinkt und das Intranet ist zwar vorhanden, wirklich genutzt wird es aber nur zu Schaltjahren, zumal ein echter Nutzen nicht erkenntlich ist. Wir sind umgeben von Tools, die zwar im einzelnen sehr nützlich sind, in der Summe jedoch die Produktivität hemmen.
Ein unüberwindbarer Berg an Aufgaben hindert den Menschen irgendwann daran, mit dem Lösen der Aufgaben zu starten. Mancher prokrastiniert von Tool zu Tool, anstatt einfach loszulegen. Nicht wenige Anbieter solcher kleinen Helfer haben den Bedarf erkannt und überschwemmen den Markt mit Messenger-, Collaboration- und Projektmanagement-Tools, um Teamarbeit noch effizienter zu gestalten. Auch von Facebook werden wir bald eine ähnliche Lösung kennenlernen. Noch ein Tool? Nicht ganz, denn Facebook at Work ist nicht eins unter vielen, sondern verbindet verschiedene Tools zu einem. Eins für alles. Löst Facebook at Work dieses „Intranet" ab, das sowieso kaum jemand nutzt? Nein, aber von einem Wandel in der Art der Kommunikation bleiben auch interne Prozesse der Unternehmen nicht unberührt.
Wie will uns Facebook at Work helfen?
Freitag Nachmittag: Der Zeitrahmen des Projekts hat die Ideallinie verlassen. Der Kollege verabschiedet sich in den Urlaub und die übrigen Aufgaben stapeln sich zu einer bedrohlichen Skyline aus Aktentürmen. Die Kommunikation lief auch schon mal besser. Facebook at Work setzt genau bei diesen Punkten an: Die Kollegen sind deine Freunde und das private Netzwerk ist virtueller Flurfunk und Besprechungsraum in einem. Die Arbeit wird auch online zum zweiten Zuhause. Im Gegensatz zum privaten Facebook-Erlebnis, werden durch Facebook at Work die bekannten Funktionen auch im beruflichen Kontext nutzbar. Chat anstatt E-Mails, Facebook-Gruppen, einheitlicher Wissensstand und Transparenz läuten eine neue Ära im Bereich Arbeitskultur ein. Das Tool erleichtert es, Kollegen auf dem Laufenden zu halten. Woran wird gearbeitet? Wie sieht der Zwischenstand aus? Reale Projektgruppen können sich in Facebook-Gruppen organisieren, Dokumente austauschen und am allerwichtigsten: kommunizieren. Ortsunabhängiges Arbeiten ist möglich.
Die werbefreie Business-Variante ist vor allem für all jene intuitiv zu bedienen, die das Netzwerk auch privat nutzen. Von der öffentlichen Variante des sozialen Netzwerks ist Facebook at Work jedoch komplett getrennt, sodass Firmen-Interna auch intern bleiben. Das private Facebook Profil ist nicht mit Facebook at Work verknüpft, weil hierfür ein eigener Account basierend auf der Firmen-E-Mail-Adresse genutzt wird. Da das Tool zusätzlich als App verfügbar ist, werden auch Mitarbeiter einbezogen, die nicht am Computer, sondern z.B. im Warenlager arbeiten, wo sie Facebook at Work auf ihren Smartphones nutzen können: Ein Vorteil zu vielen herkömmlichen Intranet-Varianten.
Spannende Funktionen für Unternehmen
Neben Gruppen, in denen produktiv zusammengearbeitet werden kann, gibt es die Möglichkeit, Veranstaltungen anzulegen. Dadurch können Mitarbeiter zu Meetings, Workshops und Schulungen eingeladen werden oder diese selber veranstalten. Das bedeutet aber nicht, dass jede Aktion für alle Mitarbeiter öffentlich ist. Die Nachrichtenfunktion macht Absprachen ganz unkompliziert möglich. Selbst Videochat wird unterstützt, sodass Entscheidungen von Angesicht zu Angesicht getroffen werden können. Facebook at Work erleichtert die Kommunikation auch über Ländergrenzen hinweg. Durch die Suchfunktion beherrscht nicht nur ein Genie das produktive Chaos: Wie auch im privaten Bereich, kann Facebook durch das Engagement der Nutzer eine ganz eigene Dynamik erreichen. Es ist immer das, was man selbst draus macht.
Für wen ist Facebook at Work geeignet?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, jedoch gilt: Weniger ist manchmal mehr. Das bezieht sich nicht auf die Mitarbeiterzahl eines Unternehmens, sondern auf die Tools, die eine Firma nutzt. Gibt es bereits eine Lösung, die im besten Fall mehrere Funktionen abdeckt oder werden bisher unzählige verschiedene Programme und Tools genutzt, sodass jeder Mitarbeiter früher oder später einmal den Überblick verliert? Sind manche Tools vielleicht nur sporadisch im Einsatz oder werden falsch verwendet? All das sind Indizien dafür, dass es zu viel ist. In diesen Unternehmen reicht es nicht aus, bloß einen Allrounder wie beispielsweise Facebook at Work einzuführen, es müssen auch überflüssige Tools aus dem Arbeitsalltag verbannt werden. Wie ein überdimensionierter Aufgabenberg, können zu viele Tools lähmend wirken. Mit einem vereinfachten Arbeitsalltag gehen die Aufgaben sehr viel leichter von der Hand.
Durch die verschiedenen Funktionen ist Facebook at Work ein beispielhafter Ansatz zur Vereinfachung der Kommunikation und Projektarbeit in Unternehmen. Es ist zu erwarten, dass durch die große Bekanntheit und Beliebtheit des Netzwerkes auch im privaten Gebrauch die Akzeptanz von Facebook als Tool deutlich höher liegen wird als beim herkömmlichen Intranet. Schluss mit der unbändigen Anzahl an Tools! Facebook at Work – One for all: Wir geben einen Daumen nach oben.
Stefano Viani ist Geschäftsführer von Blackbit digital Commerce GmbH. Er ist immer up to date, was neueste Entwicklungen und Trends im E-Commerce und digitalen Marketing angeht. Seit Jahrzehnten ist er für große und mittelständische Unternehmen Berater für die technische, optische und werbliche Optimierung von Webauftritten. Dabei entwickelt er insbesondere Konzepte und Maßnahmen für ein erfolgreiches Absatzmarketing.
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