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Ukraine Update: Blackbit Spirit at Its Best

Unser letzter Blogpost zum Thema ist nur kurze Zeit her. Dennoch scheint es, als seien inzwischen Monate vergangen, so stark ist die Eigendynamik der Situation in der Ukraine. Als Digital Agentur mit Kolleg:innen aus der Ukraine möchten wir unsere Reichweite nutzen, um ihnen zu zeigen: Unser Support ist euch sicher und wir stehen an eurer Seite.

Für Teile des ukrainischen Blackbit-Teams geht das Leben in Göttingen weiter.

Was tut Blackbit vor Ort? Wie geht es unserem Team in der Ukraine?

Blackbit hält den Betrieb – auch auf Wunsch unserer Mitarbeiter:innen vor Ort – aufrecht und zahlt unverändert Gehälter, Betriebskosten sowie Miete für unser Büro in UNIT.City.

Ukrainische Blackbits vor Ort engagieren sich in Freiwilligendiensten und versuchen dennoch, an den Wochenenden ihr Arbeitspensum nachzuholen, um sich einen Hauch von Normalität zu bewahren. Eine bessere Zukunft fest im Blick und getragen von einer unumstößlichen Hoffnung, versuchen sie schon jetzt, Weichen für die Zeit nach dem Krieg zu stellen.

Persönliches Update aus der Ukraine – Hand in Hand im Widerstand

  • Natalia Beznosko verließ die Ukraine mit ihrem Mann, der ausreisen durfte, da er mexikanischer Staatsangehöriger ist. Nach ihrer Flucht kamen sie bei unserer Projektmanagerin Lisa Kleffner in Deutschland unter. Beide wollen hierbleiben und sind froh, dass sie nun mit ihrem zweijährigen Kind in Sicherheit sind. Da Natalias Mann ebenfalls Entwickler ist, starten beide gemeinsam ab dem 1. April 2022 mit unbefristeten Arbeitsverträgen bei Blackbit (Deutschland). Durch Unterstützung von Lisa wurde bereits eine Wohnung im Zollstock um die Ecke gefunden, das Mobiliar spendete unser Sales-Manager David Gottschalk.

  • Vladimir Zverev übernimmt freiwillige Fahrdienste in den Sicherheitskorridoren, denn seine gesundheitliche Verfassung schließt einen militärischen Kampfeinsatz aus. Eine bisherige Ausreise wurde leider abgelehnt, doch das benötigte Attest ist beantragt, und wir hoffen alle, dass er bald zu uns stoßen kann. Neben seiner Tätigkeit bei Blackbit wird er sich weiterhin für seine Mitbürger:innen in der Ukraine einsetzen. Alte PKWs werden in der Ukraine benötigt, die Struktur zur Umsetzung des Transportes besteht bereits. Mehr Details dazu in unserem vorigen Blogpost.

  • Fünf Angehörige von Sergiy Osipchuks Familie konnten bei CEO Daniel Gerlach unterkommen, der in seiner Wohnung für diese Situation spontan Platz geschaffen hat. Unser Kollege Sergiy ist erleichtert, dass seine Familie und die seines Bruders nun in Sicherheit sind. Er hofft darauf, dass Frieden einkehrt und er, wieder vereint mit seiner Familie, helfen kann, das kriegserschütterte Land erneut aufzubauen.

  • Alexander Strizhakov ist zu seiner Familie nach Finnland geflohen. Von dort aus organisiert er weiterhin den Kiewer Tribe, bleibt im täglichen Austausch mit seinen Mitarbeitenden und hält alle Fäden in den Händen.

  • Taras Shkodenko möchte mit seiner Frau, ihrem Baby und dem gemeinsamen Hund sowie seinen beiden Großmüttern nach Deutschland kommen, wo unser Art Director Olaf Guse bereits seine Wohnung für die Ankunft vorbereitet hat. Wir sind weiterhin angespannt und drücken alle Daumen, dass wir Taras und seine Familie bald begrüßen dürfen, doch die Entscheidung von Taras ist klar: Sollten seine fehlenden Dokumente nicht zeitnah eintreffen, wird er seine Familie überreden, ohne ihn das Land zu verlassen.

  • Valeriia Zaviriukha wollte Kiew zu Beginn des Krieges verlassen, entschied sich dann aber, bei ihrer Familie zu bleiben, um direkt vor Ort zu helfen. Alle Männer ihrer Familie wurden einberufen, während Valeriia versucht, ihr Leben so normal wie möglich fortzuführen und emotionale Unterstützung zu geben. Viele sind traumatisiert oder verzweifeln an der fehlenden Perspektive für die nähere Zukunft.

Unser altes Leben endete am 24.02.22, unsere Herzen sind schwer. Doch wir hoffen auf eine Zukunft in Frieden und Sicherheit.“ – Julia Shynder, UX/UI Designerin

  • Julia ist von Kiew in ihre Geburtsstadt Lwiw gegangen, wo sie nun bei ihren Eltern lebt und arbeitet. Auch sie engagiert sich freiwillig in der Vermittlung von Aufenthaltsmöglichkeiten für fliehende Ukrainer:innen, die in Richtung polnische Grenze unterwegs sind.

  • Anton Pomyluiko ist erst seit Kurzem bei Blackbit und floh vor dem nahenden Krieg direkt aus unserem Office in UNIT.City aufs Land. Jetzt lebt er bei seiner Familie in einer abgelegenen Region und arbeitet für uns via mobilem Netz.

  • Bohdan Skuba ist im Militärdienst und wird an den umkämpften Hotspots in Kiew eingesetzt. Der Kontakt zu seinen Kolleg:innen besteht, wenn auch unregelmäßig.

Trotz der desolaten Situation bleibt das Team um Alexander Strizhakov zuversichtlich und zeigt einen ungebrochenen Willen zum Widerstand, getragen von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft:

„Ich bin mir sicher, dass die Ukraine frei sein wird. Die weltweite Unterstützung, die wir in den letzten Wochen erfahren haben, macht uns Mut. Der Support unserer deutschen Kolleg:innen ist überwältigend und wir finden kaum Worte, wie dankbar wir sind und wie verbunden wir uns mit euch fühlen. Wir werden unser Land wieder aufbauen und mit unseren Familien in eine neue Zukunft blicken, da bin ich mir sicher. Wir geben nicht auf.“ – Alexander Strizhakov, Standortleitung Kiew

Alle Teammitglieder aus der Ukraine, die das Land verlassen möchten, versuchen wir unterzubringen und zu versorgen. Blackbit-Gründer und CEO Stefano Viani fasst zusammen: „Wir respektieren auch jede individuelle Entscheidung, vor Ort zu bleiben und für die Ukraine zu kämpfen. Wir stehen gedanklich Schulter an Schulter mit unseren ukrainischen Kollegen und Kolleginnen, unabhängig davon, ob sie im Office sind oder an der Front. Der Angriff auf die Ukraine ist nicht nur ein Angriff auf ein Land, es betrifft nicht nur uns als Firma mit ukrainischen Mitarbeitenden – es ist ein historischer Einschnitt in unser aller Leben und Miteinander als Europäer und Europäerinnen.“

Der Blackbit-Spirit

Auch unsere Mitarbeitenden hier in Deutschland leisten ihren Beitrag, um kollektiv aufzufangen, was aufzufangen ist – jede:r nach den eigenen Möglichkeiten: Unsere Kollegin Marileen Stamer kommt früher aus ihrem Mutterschutz zurück, um das Team zu supporten. Team Lead Dennis Korbginski reißt täglich Überstunden ab, um Arbeitsengpässe auszugleichen. Andere spenden ihren Resturlaub aus dem vergangenen Jahr, um knappe Ressourcen auszugleichen, oder wählen den einfachsten Weg und spenden Teile ihres Gehalts für den guten Zweck.

CEO Daniel Gerlach teilt Haus und Garten mit Sergiy Osipchuks Familie.

Der Blackbit-Spirit hält unser Team zusammen, über Ländergrenzen hinweg. Wir konzentrieren unsere Kräfte und Mittel auf den Support unserer Kolleg:innen und die gemeinsame Zukunft bei Blackbit. Wir arbeiten mit unermüdlicher Ausdauer an unseren Projekten und sind in ständiger Kommunikation mit unseren Kund:innen. CEO Daniel Gerlach macht trotz dieser einzigartigen Herausforderung klar: „Wir sind in der glücklichen Position, diese Unterstützung, von den fortlaufenden Gehältern, über Finanzspenden bis hin zu Einreisehilfen, leisten zu können. Im Angesicht dieses zu verurteilenden Krieges sind wir froh, dass wir tatkräftig anpacken, aktiv unseren Mitarbeitenden zur Seite stehen und diesem Krieg, wenigstens im Kleinen mit Menschlichkeit entgegentreten können.“

#westandwithukraine

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