Commerce markiert einen Meilenstein in der Evolution von BigCommerce: Unter einer starken neuen Dachmarke vereint das Unternehmen BigCommerce, Feedonomics und Makeswift zu einer innovativen, offenen Plattform, die zukunftsweisende Maßstäbe im digitalen Handel setzen will. Händler:innen sollen Zugang zu einer durchgängigen, KI-basierten Commerce-Lösung erhalten, die flexible, skalierbare und individuelle Einkaufserlebnisse ermöglicht, um nachhaltigen Geschäftserfolg zu sichern.
Die Hintergründe: Von BigCommerce zu Commerce
Die Umbenennung ist mehr als nur ein neues Logo – sie ist das sichtbare Zeichen einer strategischen Neuausrichtung. Commerce vereint nun:
- BigCommerce – die flexible E-Commerce-Plattform für B2B und B2C
- Feedonomics – führend in KI-gestütztem Feed-Management und Datenoptimierung
- Makeswift – ein No-Code-Visual-Editor für schnelle und flexible Frontend-Entwicklung
Mit dieser Zusammenführung will Commerce eine offene, composable und KI-gestützte Commerce-Plattform anbieten, die Händler:innen in Zukunft maximale Flexibilität und Wachstumspotenzial bietet.
Integration der Akquisitionen: Mehr Wert aus dem Produktportfolio
Die Übernahme von Feedonomics und Makeswift ist strategisch entscheidend:
- Feedonomics liefert optimierte Produktdatenfeeds für Marktplätze, Social Commerce und – zunehmend wichtiger – KI-Suchmaschinen wie Perplexity.
- Makeswift ermöglicht visuelles und schnelles Website-Design ohne Code, ideal für Marken, die agil auf Markttrends reagieren wollen.
Mit Hilfe der neue Marke kann Commerce nun seine starken Alleinstellungsmerkmalen besser kommunizieren und versuchen, sich gegenüber Adobe Commerce und Shopify abzusetzen:
- Flexible, offene Plattformarchitektur ohne Abhängigkeiten – komplett API-first, auf Microservices basierend und modular nach Bedarf erweiterbar.
- Umfassende Feed- und Datenoptimierung durch Feedonomics – insbesondere im Bereich KI-Suche und Marktplatz-Anbindung einmalig.
- Leistungsstarke Hybrid-Szenarien für B2B und B2C – inklusive nativer B2B-Funktionen sowie Multi-Storefront-Fähigkeit.
- Klare Fokussierung auf KI-first – leistungsfähige Lösungen für Agentic Commerce, optimierte Feeds für LLMs sowie enge Partnerschaften im KI-Ökosystem.
- Entwicklerorientiertes Konzept – mehr Flexibilität als Shopify und spürbar geringere Komplexität im Vergleich zu Adobe.
Finanzielle Entwicklung: Stabile Basis, beschleunigtes Wachstum in Sicht
Im Vergleich zu der rasanten Entwicklung von Shopify wirken die Geschäftszahlen für Q2 2025 eher bescheiden, unterstreichen aber die solide Ausgangslage von Commerce: Der Umsatz liegt bei 84,4 Mio. USD und verzeichnet damit ein Plus von 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Das jährliche wiederkehrende Umsatzvolumen (ARR) steigt ebenfalls um 3 % auf 355 Mio. USD. Insbesondere die Einnahmen pro Großkunden zeigen eine deutliche Entwicklung: Ein Zuwachs von 9 % erhöht den durchschnittlichen Umsatz je Enterprise Account auf 46.400 USD.
Obwohl die Zahl der Kund:innen leicht rückläufig ist (-3 %), wächst der Anteil höherwertiger Beziehungen und Commerce erzielt pro Kunde mehr Umsatz – vor allem durch kombinierte Angebote von Plattform und Feedonomics. Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 %, bevor ab 2026 durch neue Produkte und KI-gestützte Innovationen eine spürbare Beschleunigung erwartet wird.
Mit KI zu neuen Marktanteilen und KI-getriebene Chancen
Im Zentrum der Wachstumsstrategie von Commerce steht der konsequente Ausbau von KI-basierten Lösungen für den Handel. Neue, teils bereits ausgerollte Tools für KI-gestützte Datenoptimierung und Analyse eröffnen zusätzliche Potenziale – für Händler:innen aller Größenordnungen.
Kernbereiche sind:
- Verbesserte Sichtbarkeit in KI-basierten Suchsystemen – durch speziell für LLMs und KI-Shopping-Agenten optimierte Produktdaten.
- Agentic Commerce – innovative Lösungen, bei denen KI-Agenten als autonome Käufer:innen auftreten und Bestellungen selbstständig auslösen.
- Zukunftsorientierte, kostenpflichtige KI-Funktionen – etwa Tools zur automatisierten Produktdaten-Optimierung und -Auswertung.
Gerade B2C-Händler:innen begegnen dem Rückgang organischer Suchanfragen mit gezielten Investitionen in KI-optimierte Produktfeeds.
Strategische Perspektive: Composable, offen, wachstumsorientiert
Commerce setzt auf drei strategische Säulen:
- Composable Architecture – modulare Bausteine, die Händler frei kombinieren können
- Offene Partnerschaften – u. a. mit Google Cloud (Gemini), Perplexity
- End-to-End-Lösungen – von Storefront bis Datenfeed-Optimierung
Neue Produkte wie Self-Serve-Feedonomics (Q4 2025), eine Self-Serve-Version von Makeswift (H1 2026) und eine eigene Payment-Lösung für SMBs (H1 2026) sollen das Wachstum zusätzlich beschleunigen.
Börsenreaktion: Vorsichtiger Optimismus
An der Börse wird das Rebranding als langfristig positive Weichenstellung gesehen – kurzfristig erwarten Analysten allerdings keine sprunghaften Änderungen in der Deal-Pipeline. Die Konzentration auf höherwertige Kundenbeziehungen und KI-getriebene Mehrwertdienste könnte jedoch mittelfristig für steigende Margen und Marktanteile sorgen.
Fazit:
Mit dem Rebranding zu Commerce positioniert sich das Unternehmen klar als KI-first Commerce-Plattform mit einem offenen, composable Ansatz. Die Integration von Feedonomics und Makeswift stärkt sowohl technologische Tiefe als auch Kundennutzen. Während das kurzfristige Wachstum moderat bleibt, eröffnen sich ab 2026 erhebliche Chancen in einem sich schnell verändernden E-Commerce-Markt. Commerce, das in Deutschland weitestgehend unbekannt ist, sollte unbedingt bei der Migration einer bestehenden Plattform oder bei Planung einer neuen E-Commerce-Plattform in die Auswahl möglicher Kandidat:innen einbezogen werden.
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